Biodiversität im Siedlungsraum

Die Natur hört nicht am Gartenzaun auf. Gerade in unseren Gärten bieten sich viele einfache Möglichkeiten, die Natur zu fördern und zu geniessen. In einem Naturgarten werden heimische Wildpflanzen und Wildtiere  besonders gefördert, der Garten ist Lebens- und Erholungsraum. Giftfrei und farbenfroh. Ein Ort, an dem sich Schmetterlinge und Natternkopf begegnen, gestaunt und gestaltet werden kann.

Andelfinger Zeitung 17. Mai 2021 – Gartenbesichtigung

Andelfinger Zeitung vom 9.4.2019 – Marienkäferlarven

Ein Grossteil unserer Landschaften ist ausgeräumt. Wo früher blühende Hecken, Hochstammobstgärten und Blumenwiesen waren, herrscht heute Ordnung und Sterilität. Intensive Düngung und grossflächige Bearbeitung der Wiesen und Äcker haben die meisten Blumen und Tiere vertrieben; viele von ihnen sind unterdessen vom Aussterben bedroht. In den Gärten sieht es oft nicht besser aus. Sterile Gärten mit korrektem Rasen und exotischer Bepflanzung sowie die vielen Pflanzenschutzmittel bieten einheimischen Pflanzen und Tieren keinen Lebensraum.

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Bringen Sie Leben in den Garten

Ja, Sie können ganz einfach einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten. Vor Ihrer Haustür, in Ihrem Garten. Ob gross oder klein, viereckig, quadratisch oder rund. Mit einem Naturgarten sind Sie mit der Natur und nicht gegen sie. Sie schaffen eine Oase, wo Entwicklungen erwünscht sind, für die Natur und für die Menschen.

Mit einheimischen Wildpflanzen, vielfältigen Lebensräumen, Asthaufen, Steinhaufen, Totholz, Kiesflächen und lebendigen Zäunen fördern Sie die Vielfalt. In der Natur ist nämlich alles vernetzt. Sobald entsprechende Wildblumen und Wildsträucher wachsen, ziehen auch die zugehörigen Insekten, Vögel und Kleinsäuger in Ihren Garten ein. Und räumen Sie nicht bis in die hinterste Ecke alles auf! Ungestörte Plätze, wo Schmetterlinge und andere Insekten sich verpuppen können, wo Kleintiere hausen und überwintern können, sind äusserst selten.

Informieren Sie sich

Sie denken über einen Naturgarten nach? Dann informieren Sie sich. Nehmen Sie sich Zeit. Schmöckern Sie in Naturgartenliteratur, durchsuchen Sie das Internet, besuchen Sie Naturgärten, Exkursionen, Kurse und Biogärtnereien! Bevor Sie beginnen, überlegen Sie sich: was ist mir wichtig? Wie viel Zeit kann und will ich investieren? Was dient mir und der Natur? Einfache, gut durchdachte Lösungen sind meistens die besten!

Holen Sie fachlichen Rat

Vielleicht ist es hilfreich, wenn Sie für die Planung Unterstützung suchen. Aus Unwissenheit geschehen manchmal grobe Fehler, welche die Freude verderben. Ein Fachbetrieb-Naturgarten aus Ihrer Umgebung berät Sie gerne und zeigt Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf.

Mehr Informationen zu Naturgärten, Naturgartenbetrieben und Naturgärtnereien finden Sie unter folgenden Links:

PDF_Pflanzen und Samen für den Naturgarten

 

Garten-Charta

Wer seinen Garten so pflegt und ausstattet, dass wildlebende Kleintiere wie Vögel, Igel, Schmetterlinge und Eidechsen besser überleben können, kann sich der Garten-Charta verpflichten. Diese Tafel setzt ein Zeichen für mehr Natur im Siedlungsraum.

Möchten Sie Massnahmen in Ihrem Garten umsetzten und die Garten-Charta unterschreiben?

Haben Sie noch Fragen zum naturfreundlichen Garten?

Dann melden Sie sich beim Andelfinger Naturschutzverein: gartencharta@andelfinger-naturschutzverein.ch