Erfolgreicher Brutnachweis einer Schafstelze

Das Feldlerchenprojekt konnte im Rahmen eines Teilprojektes in Gemüsekulturen einen Erfolg verzeichnen: Der erste Fund eines Nestes einer Schafstelze, das dank Massnahmen erfolgreich geschützt werden konnte.

Anfangs Juli wurde das Nest beim Jäten in einem Gemüsefeld der Firma Rathgeb Bio in Altikon entdeckt. Dabei handelt es sich um ein Nest einer Schafstelze. Die Schafstelze, ein bodenbrütender Vogel der offenen Kulturlandschaft, wird durch die Massnahmen des Feldlerchenprojektes des Andelfinger Naturschutzvereins gefördert. Sie ist wie die Feldlerche potenziell  gefährdet. «Dieser sichere Brutnachweis ist eine kleine Sensation, denn wir wussten bisher nicht, ob die Bruten der Schafstelze im Weinland auch erfolgreich sind» meint Matthias Griesser, der Präsident des Andelfinger Naturschutzvereins. Im April dieses Jahres wurden die Mitarbeiter lokaler Gemüsebaubetriebe in einer kurzen Schulung zum Thema «Nester suchen bei der Arbeit im Acker» sensibilisiert. Den Feldarbeitern wurde erklärt, wie sie bei einem Nestfund vorgehen sollen. Dank dieser Schulung und der kooperativen Mitarbeit der Firma Rathgeb Bio konnte das Nest auf dem Feld markiert und geschützt werden. Dies ist zentral, da Schafstelzen und teilweise auch Feldlerchen aufgrund der idealen Vegetationsstruktur ihr Nest gerne in Gemüsekulturen anlegen. Durch das gezielte Ausscheiden eines Bereichs um das Nest und die Rücksichtnahme der Feldarbeiter konnte das Schafstelzen-Paar die Brut ungestört weiterführen. Die Massnahme zeigte seine Wirkung: Bei der letzten Kontrolle des Nestes streckten fünf offene Schnäbel aus dem Nest. Die Jungen sind also geschlüpft. Nun liegt die Arbeit bei der Vogelmutter. Es ist zu hoffen, dass alle fünf Jungvögel durchkommen und in den nächsten Jahren ihre eigenen Bruten im Zürcher Weinland aufziehen können.

  • Die Schafstelze nistet gerne in Gemüsekulturen