Feldlerche im Aufwind
Mit 58 Brutpaaren lag der Feldlerchenbestand in den Weinländer Probeflächen im Jahr 2024 fast auf dem hohen Niveau des Vorjahres (-1 BP). Im Rekordjahr 2021 lag der Feldlerchenbestand noch um 3 Brutpaare höher. Damit ist der Bestand heute tendenziell höher als in der Startphase des Feldlerchenprojekts Mitte der 2010-er Jahre. Dies im Gegensatz zum kantonalen Trend: Seit 2017 hat sich der Feldlerchenbestand kantonsweit nochmals halbiert (-51% von 2017 bis 2023).
Die Ebene zwischen Benken und Rudolfingen/Marthalen sticht als Hochburg hervor. Auch in Oerlingen und den beiden Andelfingen ist der Feldlerchenbestand heute höher als vor 15 Jahren. In Stammheim konnte sich der Bestand in den letzten Jahren dank dem Vernetzungsprojekt erholen. Auffallend ist, dass die Feldlerchenreviere vor allem in und um Weizenfeldern mit weiten Reihen liegen.
In den Randgebieten (Hettlingen, Gräslikon, Flaach) ist dagegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Dort werden auch kaum Fördermassnahmen durchgeführt.
In den Kerngebieten profitierte die Feldlerche wie schon in den Vorjahren von den zahlreichen Massnahmen, die im Rahmen der Vernetzungsprojekte umgesetzt wurden. In den letzten zwei Jahren wurde Getreide in weiten Reihen auch als Q1-Fördermassnahme (neuer BFF-Typ) ausserhalb der Vernetzungsprojekte gefördert. Diese Massnahme wurde leider dieses Jahr vom Parlament wieder gestoppt, bevor sie definitiv eingeführt wurde. Leider muss deshalb davon ausgegangen werden, dass viele Landwirte ausserhalb der Vernetzungsprojekte nun auf den Anbau von Getreide in weiten Reihen wieder verzichten werden, was sich negativ auf die Feldlerchenbestände auswirken dürfte.
Der Feldlerchenbestand von 2024 erreichte innerhalb des Monitorings den dritthöchsten Wert. Er lag nur 15% tiefer als im Referenzjahr 2008 (Brutvogelatlas) Kantonsweit halbierte sich der Feldlerchenbestand seit 2017 nochmals.