• In allen Farben blühen Busch-Windröschen, ...

Wie von Zauberhand ergrünt im Frühjahr der braune Waldboden, und die Knospen der Sträucher und Bäume schwellen an und öffnen sich. Wer von den Kräutern, Sträuchern und Bäumen hat im Frühling die Nase vorn?

Der braune Waldboden schmückt sich im Frühling mit besonders zarten Farben: Da sind die grossen weissen Blüten des Buschwindröschens („Guggublümchen“), die einzeln auf langen Stielen thronen und sich sanft im Winde wiegen. In den Thurauen blüht auch das viel seltenere gelb blühende Windröschen, das zusammen mit dem Scharbockskraut und den Waldschlüsselblumen für gelbe Akzente sorgt. Schliesslich sind da die besonders schmucken zartblauen bis lila Tupfen von Immgrün, Leberblümchen und Lungenkraut. Die Frühblüher nutzen jetzt jeden Sonnenstrahl, denn die Zeit bis sich das grüne Blätterdach über ihnen schliessen wird, ist knapp.
Mutig treibt nämlich bereits die Traubenkirsche als eine der ersten ihre saftig-grünen Blätter aus. Im Baumkronendach überraschen uns die Ulmen mit dem ersten Grün. Doch aufgepasst, das sind noch keine Blätter, sondern bereits die Früchte. Ulmen blühen sehr früh und ihr Trick ist, dass sie ihre Samen in grüne Blatthüllen packen. So können sie vor dem Blattaustrieb bereits Fotosynthese betreiben. Die Reihenfolge Blüten vor Blättern finden wir auch bei Schwarzdorn und Kirsche, die zurzeit in ihrem weissen Blütenkleid erstrahlen. Einige Weidenarten blühen zart hellgelb und der Spitzahorn leuchtend hellgrün. Die besonders stark spätfrostempfindliche Esche wird ihre Knospen erst als aller Letzte öffnen.