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Der wohl wichtigste Charaktervogel der Flussaue ist der Flussregenpfeifer. Im Naturschutzgebiet der Thurauen haben sich dieses Jahr 3-4 Brutpaare angesiedelt, wovon immerhin eines erfolgreich brüten konnte. Die vielen Störungen und das Hochwasser von Mitte Juni haben das Brutgeschäft aber vorzeitig beendet.

Flussregenpfeifer haben einen hochrisikoreichen Lebensraum erobert, den sie fast konkurrenzlos ausnutzen können: Kies- und Sandbänke von Flussauen. Hier gibt es reichlich Nahrung, die sie mit ihren grossen Augen aufspüren. Aber Regenpfeifer leben gefährlich: Ihr Gelege, das in einer einfachen Mulde direkt auf dem Kies liegt, fällt oft Hochwassern oder Räubern wie dem Fuchs zum Opfer. Vor allem aber der rege Erholungsbetrieb des Menschen stellt die Vögel vor ein fast unüberwindbares Problem. Wegen der vielen Störungen hat sich der Flussregenpfeifer über Jahrzehnte aus seinem angestammten Lebensraum zurückgezogen und in ruhigeren Kiesgruben ein Ersatz gefunden. Seit den Flussrevitalisierungen und der Einrichtung von Betretverboten ist der Flussregenpfeifer nun wieder zurück an der Thur – seit den letzten Jahren meist mit ca. 2 Brutpaaren.

Mit der Ausdehnung der Schutzverordnung Richtung Osten wurde diesen Frühling erstmals auch im „Wannenmacher“ ein Brutpaar gesichtet.

Bedingt durch das Hochwasser vom 13. Juni und wohl auch trotz Schutzverordnung durch den Freizeitbetrieb haben die Regenpfeifer inzwischen das Feld bzw. das Kies geräumt. Einzig im Mündungsbereich können noch regelmässig Regenpfeifer beobachtet werden. Dort hat ein Paar erfolgreich gebrütet und 3 Junge hochgebracht.