Neuer Rekord an der Thur: 2018 haben sich 10 Eisvogel-Brutpaare zwischen Gütighausen und dem Thurspitz angesiedelt. Das sind rund doppelt so viele wie im Durchschnitt der letzten Dekade. Auch der Bruterfolg war dank der ausgebliebenen Hochwasser rekordverdächtig hoch.
Der überdurchschnittliche Bruterfolg des letzten Jahres und der milde Winter haben eine optimale Ausgangslage für diese Brutsaison geschaffen. Auch die langjährigen Artfördermassnahmen zeigen eine gute Wirkung. 2018 siedelten sich erstmals seit dem 25-jährigen Monitoring 10 Brutpaare an der zürcherischen Thur an. Der bisherige Rekord von 2016 mit 9 Paaren wurde also nochmals leicht getoppt.
Zum rekordhohen Brutbestand kommt auch ein ausserordentlich hoher Fortpflanzungserfolg. 2018 gab es kaum Verluste durch Hochwasser. Doch das langanhaltende Niedrigwasser hatte auch einen Nachteil: Einige mit Bruthöhlen besetzten Steilwände wurden durch das Trockenfallen der Kiesbänke zugänglich. Zudem lockte das schöne Sommerwetter Tausende von Erholungssuchenden an die Thur. So waren einige Brutausfälle durch menschliche Störungen zu beklagen.
Zurzeit herrscht an der Thur eine historisch hohe Eisvogel-Dichte. Also Feldstecher einpacken und auf an die Thur! Die Chancen standen wohl in den letzten 50 Jahren nie besser als heute, einen Eisvogel zu sehen. Der Eisvogel macht fast immer mit seinem schrillen Pfiff auf sich aufmerksam.