Zurzeit herrscht in den Thurauen eine ungewöhnliche Ruhe. Umso auffälliger sind die Rufe von Pirol und Eisvogel. Ihre Brutsaison ist noch immer im Gang. Diese beiden Arten können zurzeit in den Thurauen besonders gut beobachtet werden.

Nachdem die meisten Vögel ihr Brutgeschäft abgeschlossen haben, ist eine fast schon gespenstige Stille in den Thurauen eingekehrt. Es ist die Zeit der Mauser, also des Gefiederwechsels. Die Vögel verhalten sich dann sehr heimlich, ihr Gesang ist verstummt. Stattdessen sind nur noch leise Kontaktrufe oder bei Gefahr schnarrende Warnrufe zu vernehmen. Häufig zu hören sind zurzeit Drosseln, Meisen, Spechte und Schwalben. Eine für das Ornithologen-Herz wohltuende Ausnahme bilden die beiden Spätbrüter Pirol und Eisvogel: Der Pirol ist noch Ende Juli oder Anfang August frühmorgens mit seinem flötenden „düdlio“ zu hören, auch tagsüber rufen regelmässig die sich noch im Familienverband aufhaltenden Jungvögel „gü gü gü“. Und die Brutsaison des Eisvogels kann sich bei günstigen Bedingungen gar bis in den September hinein ziehen. Sein schriller Pfiff ist dann regelmässig zu vernehmen, insbesondere im Flug und nach dem Stosstauchen.