Das Jahr begann für den Eisvogel vielversprechend: Ein rekordhoher Bestand von 11 Brutpaaren siedelte sich im Frühjahr 2019 an der Thur unterhalb Gütighausen an – so viele wie noch nie in den letzten 25 Jahren. Dank des milden Winters waren die Bruten Mitte Mai schon weit fortgeschritten; etliche Paare fütterten bereits ihre Jungen. Bis sich am 20. und 21. Mai während über 30 Stunden feuchte Luftmassen am östlichen Alpennordhang entluden und darauf ein Thur-Hochwasser von 560 m3/s niederging – üblich sind rund 30 m3/s. An vielen Orten erreichte der Wasserpegel die Böschungsoberkante des Flussbetts, teilweise wurde das Vorland überflutet. Die gewaltigen Wassermassen zerstörten fast alle Eisvogel-Bruten. Nur gerade eine Brut blieb unversehrt. Noch ist’s nicht zu spät: Die Brutsaison dauert noch bis im August. Die meisten Eisvogel-Paare werden zu einer Ersatzbrut schreiten. Der Eisvogel hat sich an diesen Hochrisiko-Lebensraum angepasst. Hochwasser führen immer wieder zu Brutverlusten, auf der andern Seite entstehen durch sie aber auch immer wieder neue Brutmöglichkeiten.
Blütenduft im Winterwald
Der Seidelbast verströmt zurzeit wieder seinen zarten Duft im noch kahlen Winterwald. Im Februar und März kann er in feuchten Wäldern wie den Thurauen entdeckt werden. Woher stammt eigentlich sein Name? Die rosa bis purpurroten Weiterlesen…