Stand am Kleinandelfinger Frühlingsmarkt

Unser Stand am Kleinandelfinger Frühlingsmarkt hat Gross und Klein begeistert. Hast auch du eine Pflanze mit nach Hause geholt? Super! Jetzt einpflanzen und beobachten. Wir freuen uns auf Beobachtungsfotos und stellen diese gerne auf die ANV Webseite.
Schick dein Beobachtungsfoto mit Wohnort an info@andelfinger-naturschutzverein.ch

  • Schachbrettfalter bevorzugen magere und trockene Wiesen. Die Art überwintert als Jungraupe in der Bodenstreu. Die Raupen leben an Gräsern. Sie fliegen in einer Generation ab Mitte Juni. Die Eiablage erfolgt nur auf ungemähten Wiesen.

Insekten und Pflanzen sind ein eingespieltes Team: Jede Pflanze hat eine Funktion, jedes Insekt eine Vorliebe. Die Pflanzen erfüllen dabei verschiedene Zwecke. Nicht nur Nektar und Pollen, sondern auch die Stängel und Blätter sind wichtig für Insekten. Manche Insekten sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen, andere sind da nicht so wählerisch.

Die Raupen des kleinen Fuchs sind auf die Brennnessel als Futterpflanze spezialisiert.


An unserem Stand am Kleinandelfinger Frühlingsmarkt haben wir dir diese Raupenfutterpflanzen aus der Wildstaudengärtnerei Stift Höfli zum Kauf angeboten:
Fotos: Stift Höfli

Raupenfutterpflanze
Auch an Raupen-Futterpflanzen denken. Ein reichhaltiges Nektarangebot lockt zwar Schmetterlinge in den Garten, doch sie bleiben nur Gäste, wenn wir uns nicht gleichzeitig auch um ihre Raupen kümmern. Im Gegensatz zu den Faltern interessieren sie sich nicht für Nektar, sondern haben es auf Blätter einheimischer Pflanzen abgesehen. Neunzig Prozent der Blätter exotischer Pflanzen bleiben unangetastet, weil sie für Raupen ungenießbar sind.

Gewöhnlicher Hornklee – Lotus corniculatus
Der Gewöhnliche Hornklee ist eine mehrjährige, winterharte Wildstaude, dessen Wurzeln bis zu 1 m tief reichen können. Er bevorzugt sonnige und trockenwarme Standorte und ist extrem pflegeleicht. Die Blätter enthalten ein Frassgift, das Schnecken abschreckt. Für das Kleines Fünffleckwidderchen und den seltenen Argus-Bläuling ist der Gewöhnliche Hornklee ausserdem eine wichtige Raupenfutterpflanze.

Esparsette – Onobrychis viciifolia
Die wunderschöne Saat-Esparsette, auch Futter-Esparsette genannt, wächst als mehrjährige, winterharte Wildstaude. Sie ist ein Tiefwurzler und ihre Pfahlwurzel kann bis zu 4 m tief in die Erde reichen. Sie bevorzugt einen sonnigen und warmen Standort, wo ihre duftenden Blüten zahlreichen Besuch von Schmetterlingen und Wildbienen bekommen, denn die Blüten bieten sowohl Pollen, als auch Nektar. Futterpflanze des Kleinen Esparsetten-Bläulings.

Wiesen-Schaumkraut – Cardamine pratensis
Unter den heimischen Wildkräutern ist das Wiesen-Schaumkraut etwas ganz Besonderes. Die grazilen rosa Blüten bringen als Frühlingsboten zarte Farben auf nährstoffreiche Wiesen, Weiden und Waldränder. Auch in Obstanlagen sind sie häufig zu sehen. Die Pflanze produziert reichlich Nektar, der aber nur Bienen und Faltern zugänglich ist. Schwebfliegen z.B. ernten den Pollen. Zusätzlich ist das Wiesen-Schaumkraut die Raupenfutterpflanze des wunderschönen Aurorafalters.

Fenchel – Foeniculum vulgare
An sonnigen Standorten entwickelt der Gewöhnliche Fenchel ein köstliches Aroma und lockt mit seinen grossen Blütendolden seine Bestäuber an. Für den wunderschönen Schwalbenschwanz gehört er zu seinen Raupenfutterpflanzen.

Wilde Möhre – Daucus carota
Die Wilde Möhre ist eine anspruchslose, zweijährige, krautige Wildstaude. Im ersten Jahr erscheint nur eine bodenständige Rosette mit gefiederten Blättern. Im Zweiten Jahr entstehen die Dolden. In der Mitte der Dolde erscheint eine schwarzpurpur gefärbte „Mohrenblüte“, die von weitem wie ein kleines Insekt aussieht. Sie bevorzugt sonnige Standorte und wird hier oft von den verschiedensten Schmetterlingen, Wildbienen, Schwebfliegen und Käfern besucht. Die Wilde Möhre wird als Raupenfutterpflanze des Schwalbenschwanzes genutzt.

Echtes Labkraut – Galium verum
Die kleinen, zahlreichen Blüten riechen intensiv nach Honig und werden hauptsächlich von Bienen und Schwebfliegen angeflogen. Das Echte Labkraut ist eine wichtige Pollenpflanze für Wildbienen. Die Pflanze selbst ist Futterquelle für die Raupen des Taubenschwänzchens. Es wächst bevorzugt auf Magerrasen, an Böschungen oder an Wegrändern mit mässig feuchten, mageren, kalkhaltigen Böden in halbschattiger bis sonnige Lage.

Schaf-Schwingel – Festuca ovina
Die graugrünen Horste des Schaf-Schwingel machen sich auf sonnigen Freiflächen besonders gut; etwa im Steppengarten, Heidegarten, auf einer naturnahen Wildblumenwiese. Er hat den Vorteil nicht zu wuchern, sodass auch die benachbarten Kräuter und Stauden eine Chance gegenüber dem Gras haben. Insgesamt 24 Schmetterlinge nutzen Festuca ovina als Raupenfutter. Neben Nachtfaltern gehören dazu auch einige bekannte Tagfalter, wie der Schachbrettfalter.

An unserem Stand am Kleinandelfinger Frühlingsmarkt haben wir dir diese Nektarpflanzen aus der Wildstaudengärtnerei Stift Höfli zum Kauf angeboten:
Fotos: Stift Höfli

Nektar für Schmetterlinge
Schmetterlinge ernähren sich überwiegend von Nektar. Besonders wichtig sind auch heimische Sträucher und Bäume. Hier findest du noch mehr Nektarpflanzen:
Nektarpflanzen für Schmetterlinge (PDF)

Färber-Hunskamille – Anthemis tinctoria
Die Färber-Hundskamille, auch einfach Färberkamille genannt, ist eine anspruchslose Wildstaude. Zu finden ist sie oft an Wegrändern, Böschungen, auf Trockenrasen oder auf Ruderalflächen. Bevorzugt werden eher trockene und kalkhaltige Steinböden. Sie bevorzugt einen sonnigen und eher trockenen Standort und wird gerne von Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen angeflogen.

Skabiosen-Flockenblume – Centaurea scabiosa
Die Skabiosen-Flockenblume ist eine mehrjährige, winterharte und krautige Pflanze. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort und wächst gerne auf Magerrasen, Weiden oder an Wegrändern. Ihre duftenden Blüten locken zahlreiche Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen an. Sie eignet sich für das Staudenbeet genauso gut wie für eine Blumenwiese und sogar für eine Flachdachbegrünung ist sie eine sehr gute Wahl.

Kartäuser-Nelke – Dianthus carthusianorum
Die Kartäuser-Nelke ist eine mehrjährige, krautige Wildstaude. Normalerweise wächst sie auf mageren Halbtrocken- und Trockenrasen, an Böschungen sowie an Waldrändern. Die Wildstaude bevorzugt trockenen, durchlässigen, nährstoffarmen, sandigen und steinigen Boden an warmen und sonnigen Standorten. Durch ihre lange Blühdauer stellt die Kartäuser-Nelke eine wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Bienen dar.

Natternkopf – Echium vulgare
Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine zwei bis mehrjährige, krautige Pflanze. Die Blüten sind zu Beginn rosa und färben sich später blau bis dunkelblau. Er bevorzugt sonnige und trockene Standorte und ist recht pflegeleicht. Unter den Wildbienen und Schmetterlingen ist er ganz besonders beliebt.

Wiesen-Salbei – Salvia pratensis
Beim Wiesen-Salbei handelt es sich um eine pflegeleichte, mehrjährige sowie winterharte Wildstaude, die sonnige Standorte bevorzugt. Da der Wiesen-Salbei eine Pfahlwurzel hat, die bis zu 1 m in die Tiefe reichen kann, eignet er sich nicht für Blumentöpfe oder Flachdachgärten. Er macht sich wunderbar in Staudenbeeten sowie in Natur- und Kräutergärten. Der Wiesen-Salbei wird gerne von Hummeln, Wildbienen und Schmetterlingen besucht. Der Nektar befindet sich tief im Inneren der Blüten, weshalb vor allem langrüsselige Insekten wie z.B. Bläuling, Weissling, Schwalbenschwanz von dieser Pflanze profitieren.

Echter Dost – Origanum vulgare
Eine der beliebtesten Saugpflanzen für Schmetterlinge und Bienen ist der Oregano oder Echter Dost. Er bevorzugt halb-schattige bis sonnige Standorte und ist mit seiner Blütenpracht sehr beliebt bei Schmetterlingen und Bienen. Dazu zählen z.B. Weißlinge, Schachbrettfalter, Tagpfauenauge, Bläulinge und Distelfalter oder das Landkärtchen.

Kleiner Wiesenknopf – Sanquisorba minor
Der Kleine Wiesenknopf ist eine mehrjährige, winterharte und wintergrüne Pflanze, die sonnige Standorte bevorzugt. Normalerweise wächst er auf Mager- und Halbtrockenwiesen, an Böschungen oder an Wegrändern. Bestäubt wird er von Wildbienen und Schmetterlingen sowie Schwebfliegen, denn er bietet ausreichend Nektar und Pollen. Auch einige seltene Schmetterlingsraupen nutzen den Wiesenknopf als Futterpflanze.

Gemeine Skabiose – Scabiosa columbaria
Die blauvioletten Blüten öffnen sich von Ende Juni bis in den Oktober. Als Insektenweide sind die Blüten der Skabiose nicht nur beliebt, sondern auch sehr wertvoll durch ihre lange Blütendauer.