Nun ist sie an der Thur wieder gut zu beobachten: Die Wasseramsel, Vogel des Jahres 2017. An sonnigen, milden Tagen kann man sie derzeit an schnellfliessenden Flussabschnitten mit umspülten Steinen oder an Seitenbächen bei der Balz beobachten. Als einziger Singvogel sucht sie ihre Nahrung weitgehend tauchend.

Ab November kann man die Wasseramsel an Thurabschnitten mit Stromschnellen oder bei einmündenden Bächen wieder des Öftern hören und sehen. Mit ihrem unauffälligen, zwitschernden und knirschenden Balzgesang, den sie mit Vorliebe an sonnigen Herbst- und Wintertagen vorträgt, buhlt sie um einen Partner. Meistens sitzt der amselähnliche, braune Vogel mit auffällig weisser Brust und kurzem Schwanz auf vom Wasser umspülten Steinen. Dabei wippt er auffällig mit dem ganzen Körper. Plötzlich läuft er ins Wasser und taucht unter! Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel, der sein Futter unter Wasser sucht und gut schwimmen und tauchen kann. Sie ist perfekt an die Nahrungssuche unter Wasser angepasst: Sie besitzt schwere, markgefüllte Knochen, hat kurze rundliche Flügel, mit denen sie unter Wasser rudern kann und kann Nase und Ohren verschliessen. Selbst in reissenden Bächen kann sie geschickt ihre Nahrung herausholen.
Sie baut ein kugelförmiges Nest aus Moos, das sie meist in Felsspalten oder hinter Wasserfällen anlegt. Die Brut beginnt oft schon im Februar.

Gute Chancen, den faszinierenden Vogel beobachten zu können, gibt es beim Eggrank, bei der Einmündung Mülibach in Andelfingen oder bei der Eisenbahnbrücke.

Achten Sie in dieser Jahreszeit auf den leisen, schwätzenden Gesang: