2023 brüteten an der zürcherischen Thur zwischen Thalheim und Thurmündung mindestens 10 Eisvogel-Paare – das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis. Dank guter Nahrungsgrundlage und dem Ausbleiben von Hochwasserereignissen zwischen Mitte Mai und Anfang August war der Fortpflanzungserfolg sensationell gut.

Nach anfänglich verregnetem Frühling und einigen Brutverlusten durch die vielen Hochwasser im April und Mai entwickelte sich die Brutsaison in der Folge noch sehr positiv und dynamisch: Im nicht begradigten Flussteil (unterhalb Thalheim) siedelten sich schliesslich mindestens 10 Brutpaare an – das sind 3 Paare mehr als im Vorjahr. Im Juni und Juli herrschten offensichtlich sehr gute Nahrungsbedingungen, worauf viele Brutpaare mit verschachtelten Zweitbruten reagierten. Die Strategie schien aufzugehen – die Jungen der meisten Bruten waren noch vor den August-Hochwassern ausgeflogen. Der Bruterfolg war entsprechend rekordhoch: Trotz der mindestens 6 Bruten, die durch Hochwasser zerstört wurden, waren 14 Bruten erfolgreich (darunter 5 Zweitbruten) – ein Rekord im über 30-jährigen Monitoring. Entscheidend für den hohen Nachwuchs war das Ausbleiben von Hochwasserereignissen zwischen Mitte Mai und Anfang August. Im Herbst konnten ausserordentlich viele Jungvögel im Gebiet angetroffen werden (siehe Bild).

2023 brüteten im untersuchten Thurlauf 10 Eisvogel-Paare, 6 davon im Schutzgebiet Auenlandschaft Thurmündung (dunkelgrün). In den vergangenen Jahren kam es witterungsbedingt immer wieder zu Ausreissern nach unten; 2021 kam noch die Pandemie dazu.

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Kategorien: Naturbeobachtung