Einwendung zum Thema Windenergie

Der Andelfinger Naturschutzverein begrüsst grundsätzlich die vermehrte Nutzung von neuen erneuerbaren Energien, vor allem die Nutzung der Sonnenenergie durch Photovoltaikanlagen auf bestehenden Infrastrukturen. Er anerkennt auch die Notwendigkeit einer verstärkten Nutzung der Windenergie als Ergänzung und zur Schliessung der Stromlücke im Winter. Der Andelfinger Naturschutzverein fordert aber eine eingehende Prüfung und Beurteilung der einzelnen Standorte, insbesondere der möglichen Beeinträchtigung der Naturwerte durch die geplanten Windenergieanlagen.

Fast alle ausgeschiedenen Potenzialgebiete liegen im Wald. Der Flächenbedarf für Windenergieanlagen im Wald ist um ein Vielfaches höher als im Offenland (mindestens Faktor 10). Viele Wälder im Zürcher Weinland sind überdurchschnittlich vielfältig und ökologisch wertvoll; der Eichenanteil ist generell hoch, der Fichtenanteil entsprechend gering.

Für die Beurteilung der Potenzialgebiete wurden vom Kanton nur pauschale und willkürliche Indikatorarten verwendet. Es wurden keine Felderhebungen durchgeführt. Ohne genaue und aktuelle Daten ist die dringend notwendige Interessenabwägung nicht möglich. Wir fordern deshalb vorgängig vertiefte Erhebungen der Artvorkommen (mindestens für Vögel und Fledermäuse). Gleichzeitig müssen verlässliche Windmessungen an den Standorten durchgeführt werden. Beides zusammen ist Voraussetzung für eine sorgfältige und belastbare Güterabwägung.

Für die Eignungsgebiete Nr. 4 (Kleinandelfingen) und Nr. 5 (Schwerzenberg) haben wir aufgrund unserer Ortskenntnisse eine ökologische Kurzbeurteilung vorgenommen. Aus unserer Sicht beeinträchtigen die geplanten Windenergieanlagen in diesen beiden Gebieten die herausragenden Naturwerte zu stark. Wir beantragen deshalb, diese aus dem Richtplan zu streichen.

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